Nachkochen!

Samstag, 30. Januar 2010

Tierisches (2)


... und schon wieder schneit es!



Mittwoch, 27. Januar 2010

Blumenkohl-Ravioli mit Flusskrebsen


Kochzeitungen habe ich mir in den letzten Monaten selten gekauft und mir vorgenommen auch künftig einen großen Bogen um den Zeitschriftenstand zu machen, weil
  1. ich so viele Rezepte habe, dass ich bis an mein Lebensende
    jeden Tag ein neues ausprobieren könnte
  2. ich bei den Foodblogs ganz viele tolle Anregungen erhalte
  3. wir nicht sämtliche Koch- und Oldtimerzeitungen, die auf dem
    Markt sind, sammeln können
  4. viele Rezepte sich wiederholen
Vor ein paar Tagen habe ich meinen Vorsatz jedoch gebrochen. An der Supermarktkasse stach mir die neueste Ausgabe der "Lust auf Genuss" direkt ins Auge. Beim Sonderthema "Pasta" konnte ich nicht widerstehen. Für viele ist eine wärmende Suppe oder ein kalorienreiches Dessert ein Seelentröster. Wenn es mir nicht gut geht, denke ich an Pasta. Tatsächlich habe ich viele Gerichte entdeckt, die sich sehr lecker lesen und die ich unbedingt nachkochen möchte. Das erste davon stelle ich heute vor:

NUDELTEIG
160 g Mehl (Typ 405) und Mehl zum Arbeiten
2 Eier
1 EL Olivenöl
Salz

FÜLLUNG UND SAUCE
250 g Blumenkohl (geputzt)
1 Schalotte
2 EL Pflanzenöl
Salz
1 Scheibe Toastbrot
1 Zweig Estragon (ich hatte nur getrockneten)
1 Ei
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Cayennepfeffer
2 Tomaten
1/2 TL Puderzucker
2 EL Olivenöl, 4 EL Butter
200 g Flusskrebsfleisch




Für den Nudelteig Mehl mit verquirlten Eiern, Öl und etwas Salz zu einem glatten, glänzenden
Teig verkneten. Teig in Klarsichtfolie im Kühlschrank mindestens 1 Std. ruhen lassen.

Für die Füllung Blumenkohl putzen, Röschen und Stiel in der Küchenmaschine zerkleinern.
Schalotte würfeln. Öl in einem Topf (ca. 24 Durchmesser) erhitzen, Schalotte darin glasig dünsten.
Blumenkohl zugeben, leicht salzen, kurz durchschwenken und zugedeckt in 7 Minuten garen.

Toastbrot in der Küchenmaschine zerbröseln und mit dem abgekühlten Blumenkohl sowie
1 Eigelb mischen. Mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Estragon abschmecken.

Tomaten 1/2 Minute in kochendes Wasser legen, häuten, vierteln und entkernen. Kerne und Haut in einer kleinen Schüssel mit dem Puderzucker mischen und stehen lassen. Fruchtfleisch würfeln.

Den Nudelteig zu dünnen Bahnen ausrollen. Die Füllung in kleinen Häufchen von ca. 4 cm Abstand auf den Nudelteig setzen, rundum mit Eiweiß bestreichen, zusammenklappen, Zwischenräume und Ränder gut andrücken. Ravioli ausstechen (ich wünsch mir einen Ravioliausstecher) und in reichlich kochendem Salzwasser ca. 5 Minuten garen.

Tomatensud durch ein feines Sieb passieren. Salzen, pfeffern und das Olivenöl einrühren (ich habe nur ca. 1 EL Öl genommen).

Butter in einer großen Pfanne aufschäumen lassen, Ravioli darin schwenken, Flusskrebsfleisch und Tomatenwürfel zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen. Ravioli auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit dem Tomatenöl beträufeln.

U. (der beste Ehemann von allen) musste noch nachwürzen, mir hat jedoch das feine Blumenkohlaroma gefallen. Ich könnte mir dieses Gericht auch gut als kleinen Zwischengang in einem Menü vorstellen.

Montag, 25. Januar 2010

Saltimbocca vom Zander



Fisch essen wir eigentlich viel zu wenig. Bei uns früher gab es immer nur panierte Fischfilets mit Salzkartoffeln und Senfsauce. Ich mache das auch heute noch oft, weil die Kinder das so lieben. Aber es gibt viele schöne Möglichkeiten Fisch zuzubereiten. Eine davon ist Saltimbocca vom Zander mit Gemüsenudeln und Zitronensauce:

Zutaten:
4 Zanderfilets (ca. 150 g)
4 Scheiben Schinken (Parmaschinken, Schwarzwälder Schinken o.ä.)
8 Salbeiblättchen
Salz, Pfeffer
Bandnudeln
1 Zucchini
1 Möhre
Butter
1 Schalotte
Mehl
Gemüsebrühe
Sahne
Zitrone (unbehandelt)
Estragon, Safran

Die Fischfilets pfeffern und salzen, mit Salbeiblättern belegen und mit dem Parmaschinken fest umwickeln, in Butter von allen Seiten kurz anbraten, vom Herd nehmen und garziehen lassen.

Für die Gemüsenudeln von der Zucchini und der Möhre mit dem Sparschäler breite Streifen abschälen. Die Bandnudeln in Salzwasser garen, ca. 4 Minuten vor Ende der Kochzeit das Gemüse zugeben und mitgaren.

Für die Zitronensauce die Schalotten fein würfeln und in Butter glasig dünsten, Mehl einrühren und mit etwas Gemüsebrühe ablöschen, Zitronenabrieb und Zitronensaft sowie Sahne zufügen und kurz einreduzieren lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ich habe noch etwas getrockneten Estragon zugefügt und für eine schönere Farbe noch etwas Safran.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Unsere Oma backt im Kühlschrank eine Torte

Kennt jemand von Euch diesen Spruch noch aus der TV-Werbung? Ich glaube es war die Firma Oetker, die vor weiß nicht wieviel Jahren damit Reklame für eine Käse-Sahnetorte in der Fertigpackung gemacht hat. Es waren zwei Tüten in der Packung, eine für den Tortenboden und eine für die Käsecreme. Meine Mutter hat diese Torte gerne gemacht und wir haben sie damals geliebt. Dieser künstliche Geschmack war so ganz anders, als alles was wir kannten. Wenn der Tortenboden dann noch mit Mandarinen aus der Dose belegt war, fühlten wir uns wie im siebten Himmel.

Und heute backe ich zum 83. Geburtstag meiner Mutter eine Torte. Auch im Kühlschrank, aber nicht aus der Packung, denn das mögen wir inzwischen nicht mehr.



Zutaten für den Tortenboden:
3 Eier
6 Eßl. Zucker
6 Eßl. Mehl
6 Eßl. Öl
1/2 P. Backpulver

Die Eier mit dem Zucker sehr schaumig rühren, dann das Mehl, Öl und Backpulver unterrühren.
Die Masse in eine gut gefettete Springform geben und im auf 200 °C vorgeheizten Backofen 10 Minuten backen. Tortenboden auf einem Gitter auskühlen lassen. Dann auf eine Tortenplatte legen und mit einem Springformrand umgeben.

Zutaten für die Käse-Sahnecreme:
1 Dose Aprikosen (850 ml)
6 Blatt Gelatine
500 g Magerquark
Vanillezucker
3/4 l Schlagsahne
90 g Zucker
Mandelblättchen oder gehackte Mandeln
Schokoladenstreusel

Aprikosen in einem Sieb abtropfen lassen und 8 Hälften zurückbehalten, die übrigen im Mixer pürieren. Gelatine in kaltes Wasser legen. Quark mit Vanillezucker verrühren. 1/2 l Sahne und 60 g Zucker steifschlagen. Gelatine in 4 Eßl. kochendheißem Aprikosensaft auflösen. Fruchtpüree zufügen und verrühren.

Quarkcreme, Aprikosenpüree und Sahne gut vermischen. Creme in den Tortenring geben und glattstreichen. Nun ab in den Kühlschrank und am besten über Nacht fest werden lassen.
Rand abnehmen. 1/4 l Sahne steifschlagen und Torte dünn damit bestreichen. Mandelblättchen oder gehackte Mandeln in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten und abkühlen lassen.
Torte mit übriger Sahne, Aprikosenhälften, Schokostreuseln und Mandeln garnieren.



Und wenn die Torte jetzt noch 30 Kilometer Transport übersteht, dann ist alles gut!

Dienstag, 19. Januar 2010

Bohnencurry

Grüne Bohnen mag ich sehr gerne. Meistens koche ich sie in etwas Gemüsebrühe bissfest und schwenke sie mit etwas gewürfeltem Speck in der Pfanne kurz durch. Für uns ist das eine gern gegessene Beilage zum Steak. Die breiten Schneidebohnen habe ich zum ersten Mal gekauft.

Zufällig bin ich beim Durchblättern von meinen Kochzeitschriften auf ein Rezept gestoßen, das mich von der Optik sofort angesprochen hat. Und da vom Sonntag noch Steakfleisch übrig war und auch noch Bohnen im Gemüsefach auf ihre Verwendung warteten, war dies eine ideale Resteverwertung.

Zutaten:
400 g Schneidebohnen
1 rote Paprikaschote
1 Schalotte
2 Rumpsteaks (á 200 g)
1-2 EL rote Currypaste
150 ml Rinderfond
Koriandergrün

Bohnen putzen und schräg in Stücke schneiden. Paprika achteln, putzen und schräg in Stücke schneiden, Schalotte halbieren und in Streifen schneiden. Fleisch quer in 1/2 cm dicke Streifen schneiden.

Fleisch in heißem Öl in 2 Portionen braun anbraten und herausnehmen. Schalotten im Bratfett anbraten, Bohnen und Paprika kurz mitbraten und mit Rinderfond ablöschen. Fleisch wieder zugeben und Currypaste untermischen, mit Salz würzen. Zugedeckt aufkochen und bei milder Hitze ca. 15 Minuten schmoren.

Curry mit gehacktem Koriandergrün servieren.

(Quelle: essen & trinken Nr. 9/09)


Da ich bei uns in der Provinz kein Koriandergrün bekomme, habe ich Blattpetersilie verwendet. Das Würzen mit der roten Currypaste ist eine neue Erfahrung für mich, ich bin total begeistert. Dazu gab es Jasminreis. Kommentar vom Herrn des Hauses: "Wunderbar, das kannst Du ruhig öfter machen." Was will man mehr!



Sonntag, 17. Januar 2010

Küchenausblicke

Sage und schreibe 23 Fenster habe ich in unserem Haus gezählt (ich hasse Fensterputzen)!!! Und obwohl es wahrlich attraktivere Ausblicke gibt, fällt mein Blick am häufigsten wohl aus meinem Küchenfenster. Zum einen, weil ich viel Zeit in der Küche verbringe, zum anderen, weil das Fenster so eine exponierte Lage hat, dass ich quasi aus jedem Winkel der Küche darauf schaue (es sei denn ich würde rückwärts durch die Küche laufen).

Hier meine Ausblicke für Barbara:

Nahblick


Fernblick über Nachbars Hühnerhaus

Nachtrag für zorra:

Hier das Küchenfenster, heute aber bei trübem Winterwetter und deutlich weniger Schnee.




Freitag, 15. Januar 2010

Tierisches (1)

Zwei Bettvorleger


Donnerstag, 14. Januar 2010

Gefüllte Nudeln - wer hat die flutschigsten?

Arthurs Tochter hat uns vor ein paar Tagen eine kleine Grammatik-Lektion erteilt. Nebenbei hat sie auch noch gekocht. Ich habe festgestellt, dass ich mir oft vornehme ein Rezept nachzukochen, es dann aber wieder vergesse. Deshalb habe ich gar nicht lange gewartet und bin gleich zur Tat geschritten. Am Rezept habe ich keine Änderungen vorgenommen. Lediglich Piment d´Espelette hatte ich nicht. Ich muss mich mal schlau machen, wo ich die nicht handelsüblichen Gewürze herbekomme.

Lecker hat es geschmeckt, ich habe leider ein wenig zu sparsam gewürzt - ein kleines Problem von mir. Das Rezept findet ihr hier

Mittwoch, 13. Januar 2010

Linsengericht

Ich bin eigentlich kein Freund von Mundartmusik, aber Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle finde ich richtig spitze. Die vier skrupellosen Hausmusiker stammen von der Ostalb und treten hauptsächlich im Großraum Stuttgart auf. Regelmäßig sieht man sie auch im TV auf SWR (Hannes und der Bürgermeister). Der Name des Orchesters verdankt sich urmenschlich - urschwäbischen Seelenregungen: Herrn Stumpfes weil dieser Name wie kaum ein anderer den „inneren Schweinehund der schwäbischen Volksseele verkörpert, Zieh & Zupf - weil es die Regungen sind, die genau dagegen, gegen das innere Abstumpfen rebellieren; und Kapelle, weil es diesen Regungen am besten geht, wenn sie musikalisch unterstützt werden. Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle also der Name ist Programm. (Auszug aus: Stumpfes auf Youtube) Eines meiner Leibgerichte präsentieren sie hier musikalisch:

Für alle Nichtschwaben hier noch mal das Rezept:

Zutaten:
400 g Linsen
2 Schalotten
1 Scheibe magerer gerauchter Bauch
40 g Schweineschmalz (ich habe Butter genommen)
40 g Mehl
Salz, Pfeffer, Essig

Die Linsen waschen und gut abtropfen lassen. Schalotten klein würfeln und in etwas Butter anschwitzen, Linsen zugeben und mit heißem ungesalzenem Wasser aufgießen. Linsen weich kochen - das dauert ca. 35 bis 40 Minuten. Aus Fett und Mehl eine braune Mehlschwitze herstellen und damit die gegarten Linsen binden. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken. Ich habe noch etwas Tomatenmark zugegeben, das gibt auch noch etwas Farbe.
Dazu gibt es Spätzle und Saitenwürstle. Und dann


hock an da Tisch na ond fang ganz konzentriert zom Essa o.