Nachkochen!

Freitag, 27. Mai 2011

Salbeibrot


Ich habe eine neue Liebe. Dass mir das in meinem Leben noch einmal passieren könnte, hätte ich nicht gedacht. Keine Sorge, U. ist noch an meiner Seite. Nein es ist etwas ganz anderes.

Da war ich jahrelang der felsenfesten Überzeugung, dass Backen nichts für mich ist. Zwei, drei Standardrezepte für Kuchen haben es dann doch in mein Repertoire geschafft. Aber auf gar keinen Fall etwas mit Hefeteig, den kann ich nämlich nicht ausstehen, das ist ein Fiesling, mit dem stehe ich auf Kriegsfuß. Gebäck aus Hefeteig wird bei mir sowieso immer so knochenhart, dass man damit durchaus einen Wettbewerb im Backstein-Weitwurf veranstalten könnte.
Sollen die anderen doch glücklich sein mit ihren lockeren Hefezöpfen und luftigen Broten. Ich kann ja schließlich nicht alles können und der Bäcker will ja auch noch etwas verdienen. Und erst der Pizzabäcker aus dem Nachbarort freut sich, wenn ich bei ihm für die ganze Familie Pizza hole.

Vor einiger Zeit habe ich dann doch einen Versuch unternommen. Der Pizzateig von Christina war auch wunderbar gelungen, allerdings hat es für eine Bekehrung noch nicht gereicht.  Als nächstes kam dann die türkische Pizza von Steph, auch ganz toll und regelmäßig vor allem von den Kids gewünscht. Aber der Durchbruch kam mit den Pita-Broten und jetzt gibt es kein Halten mehr.

Salbeibrot
500 g Mehl
10 g Salz
1 Prise Zucker
1 Tütchen Trockenhefe
50 ml Öl
300 ml laufwarmes Wasser
15 Salbeiblätter
1 Pepperoni

Die Trockenhefe mit dem Zucker im lauwarmen Wasser auflösen und 5 Minuten stehen lassen. Das Mehl mit dem Salz, den kleingeschnittenen Salbeiblättern und Pepperoni vermischen. Dann das Hefe-Wasser-Gemisch und Öl zufügen und alles gründlich zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abgedeckt ca. 1/2 Stunde (kann auch eine Stunde sein) gehen lassen. Danach kurz durchkneten und zu einer dicken Rolle formen. Diese in 8 Teile schneiden und mit der Schnittfläche nach oben in eine flache, mit Öl ausgepinselte Form setzen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad auf der zweiten Schiene von unten 25 Minuten backen, anschließend auf dem Backofenboden in weiteren 5 Minuten fertigbacken.

Am besten schmeckt das Brot noch lauwarm.


Und wenn diese Liebe anhält, dann muss mein Bäcker mit drastischen Umsatzeinbußen rechnen.

5 Kommentare:

  1. schon wieder eine Seele an die Bäcker verloren. Als Nicht-Bäcker fühle ich mich langsam einsam.

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  2. @lamiacucina
    Nichtbäcker? Ich sag nur, Blätterteig, Pasteten, Grissini, Coburger Schmätzle etc. ;-)

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  3. Liebe Linda,

    dein Salbeibrot ist zwar bestimmt sehr lecker, aber dein armer Bäcker. Wenn es denn noch ein richtiger ist, dann fühle ich mit ihm. Kannst du das verantworten, wenn es dann wieder einen Bäcker weniger gibt!

    Es grüßt einer der allerletzten übriggebliebenen Bäcker

    Martin

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  4. Lieber Martin,

    so schlimm wird es nicht kommen, Du darfst meinen letzten Satz nicht ganz so ernst nehmen. Mit Sicherheit werde ich nach wie vor das meiste bei meinem Bäcker kaufen. An "Laugaweckla", Brezeln, Berliner etc. werde ich mich nicht heranwagen. Und beim anderen Bäcker, der alle 2 Wochen noch im dorfeigenen Backhäusle backt, kaufe ich das beste Holzofenbrot.

    Ich glaube die schlimmste Konkurrenz für das Bäckerhandwerk sind nicht die backfreudigen Hausfrauen, sondern diese furchtbaren Back-Shops.

    Es grüßt Linda,
    die immer bestrebt ist, das örtliche Handwerk zu unterstützen

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  5. Liebe Linda,

    dann bin ich ja beruhigt! Aber du hast natürlich recht, die die selber backen, wissen es meistens noch besser zu schätzen, wieviel Arbeit hinter den Backwaren steckt.

    Es grüßt einer der letzten noch übrigen Bäcker

    Martin

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