Nachkochen!

Freitag, 28. Mai 2010

Noch ein Spargelsalat

Vor einigen Tagen hat uns Jutta Lorbeerkrone einen Spargelsalat serviert und auch in diversen anderen Blogs habe ich verschiedene Salate entdeckt. Also warum Spargel immer warm essen? Ein Rezept für einen Salat hatte ich schnell gefunden.

Salat von grünem und weißem Spargel, Broccoli und Haselnüssen

Für 4 Portionen:
500 g grüner Spargel
500 g weißer Spargel
500 g Broccoli
Salz, Zucker, Butter
gehobelte Haselnüsse
4-5 EL Sherryessig
schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Salz
6 EL Pflanzenöl
2 Eigelb
gehackte Petersilie
(Quelle: "Das große Buch vom Kochen" Sonderausgabe der Zeitschrift essen&trinken)

Vom Spargel die holzigen Enden abschneiden, weißen Spargel schälen, beim grünen nur das Ende. Spargel in 4 - 5 cm lange Stücke schneiden.
Broccoli in Röschen zerteilen und waschen.
Den Spargel in kochendem Salzwasser, dem etwas Butter und Zucker zugefügt wurde, bissfest garen, mit einem Schaumlöffel herausnehmen und den Broccoli im gleichen Wasser ca. 6 Minuten garen.
Gemüse gut abtropfen lassen.
Haselnüsse in einer Pfanne goldbraun rösten.
Sherryessig mit Salz und Pfeffer verrühren. Öl in dünnem Strahl unter ständigem Rühren zugeben. Zum Schluss die Eigelbe unterrühren und die gehackte Petersilie zufügen.
Das Gemüse mit der Salatsauce marinieren und kurz durchziehen lassen, anrichten und mit den Haselnüssen bestreuen.

Für U. gab es dazu ein Pfeffersteak. Mir hat der Salat sehr gut geschmeckt, aber U. wünscht sich den nächsten Spargel wieder warm.

Mit diesem Beitrag beteilige ich mich am Monatsevent vom Gärtnerblog.

Garten-Koch-Event Mai: Spargel [31.05.2010]





Mittwoch, 26. Mai 2010

Lesefutter (4) und ein Schmankerl für Kommissar Kluftinger

"Säuberlich belegte er das trockene Brot mit Parmesanscheiben. Der Geschmack des Käses war keine Offenbarung. Eine viel zu trockene und bröselige Angelegenheit. Und viel zu salzig. Bevor er weiter essen konnte, nahm er sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank und goss sie in seinen Krug.
Was diese Deppen immer hatten: Da hat man so guten einheimischen Käse im Allgäu und dann muss man den Italienern ihren alten Bröckelkäse nachmachen. Auf Pasta asciutta, gut, gerieben und als Würze. Aber zum so Essen? Das war, fand Kluftinger, so etwas wie Ruccola, Latte Macchiato und Aceto Balsamico: Modetrends, die man mitmachen musste, wenn man den Anschein machen wollte, dass man beim Essen international, weltoffen und genießerisch war. Auch seine Frau schleppte dieses ganze Toskanazeug an, ihm schmeckte das meiste nicht."

Ein Mord in Kommissar Kluftingers beschaulichem Allgäuer Heimatort Altusried - jäh verdirbt diese Nachricht sein gemütliches Kässpatzen-Essen: Ein Lebensmittel-Chemiker des örtlichen Milchwerks ist stranguliert worden. Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle - und entdeckt einen scheinbar vergessenen Verrat, dunkle Machenschaften und einen Skandal.

Ein bisschen geht es mir mit diesem Buch wie Kommissar Kluftinger mit dem Parmesankäse. Schon ewig kaue ich daran herum und so ganz trifft es nicht meinen Geschmack. Wahrscheinlich bin ich zu blutrünstig und es geht mir zu beschaulich zu.

Hier ein Rezept für ein Schmankerl, oder neumodisch bayerisches Fingerfood, das auch Kommissar Kluftinger schmecken könnte:

Obazda auf gerösteten Brezen:
4 Laugenstangen
2 EL Butter
1/2 reife, aber feste Birne
5 Lauchzwiebeln
250 g reifer, zimmerwarmer Camembert
250 g Doppelrahm-Frischkäse
3-4 EL Schlagsahne
2 cl Williamsbrand
Salz, 1 Prise Cayennepfeffer
gemahlener Kümmel
3-4 EL Radieschenstifte

Stangen schräg in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und in einer Pfanne in zerlassener Butter knusprig braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Birne schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in dünne Scheiben schneiden.
2 EL grüne Lauchzwiebelringe zum Garnieren beiseite legen. Camembert klein schneiden, mit Frischkäse, Sahne und dem Williamsbrand cremig verrühren. Birne und Lauchzwiebeln unterheben und mit Salz, Cayennepfeffer und Kümmel abschmecken. Obazdn auf die Laugenstangenscheiben verteilen, mit Radieschen und Lauchzwiebeln garnieren.
(Quelle: Lust auf Genuss - 04/09 - Schuhbecks Fingerfood)

Die Lauchzwiebelgarnitur habe ich vergessen, dafür gab es einen Blattsalat mit Wildkräutern aus dem Garten dazu.


Montag, 24. Mai 2010

Holunderblüten - zu schade nur für Sirup!



Heute habe ich in der Mottenkiste gekramt und dabei dieses Süppchen gefunden, das ich bereits letztes Jahr gekocht habe. Die Zeitschrift "Meine Familie & Ich" (Ausgabe 6/2003) lieferte mir die Anregung dafür. Die Möhrensuppe wird dort mit ausgebackenen Holunderblüten serviert. Ich habe die Suppe mit einem Spieß aus Garnelen im Holunderblütenmantel kombiniert. Das Rezept dafür ist ebenfalls aus dieser Zeitschrift.

Möhrensuppe (4 Portionen):

400 g Möhren
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Stück Ingwer
2 säuerliche Äpfel
1 EL Butter
1/2 TL Zimt
500 ml Gemüsebrühe
150 ml Orangensaft
2-3 EL Holunderblütensirup
150 g Crème fraiche

Salz, Pfeffer

Möhren putzen, schälen und grob zerteilen. Zwiebeln und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Ingwer schälen, fein reiben. Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in Stücke schneiden.

Butter in einem großen Topf erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Ingwer und Zimt zugeben und kurz mitdünsten. Möhren und Äpfel zugeben, Brühe und Orangensaft angießen und ca. 15 Minuten dünsten. Suppe pürieren, mit Sirup, Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluß die Crème fraiche einrühren und die Suppe mit den Garnelenspießen anrichten.

Garnelenspieße (4 Portionen):
12 rohe küchenfertige Garnelen
10 Holunderblütendolden
2 Eier
6 EL Mehl
2 EL Milch
Salz, Pfeffer

Die Holunderblüten vorsichtig von den Dolden zupfen. Eier mit Mehl und Milch zu einem glatten Teig verquirlen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Garnelen waschen, trockentupfen und jeweils 3 Stück auf einen kleinen Spieß stecken. Garnelenspieß erst in den Teig tauchen und dann in den Holunderblüten wälzen. In heißem Öl goldgelb ausbacken.

Bei uns gab es die Suppe als leichtes Abendessen. Mir war sie eine Spur zu süßlich und würde mir deshalb in einer kleinen Portion mit vielleicht nur einer Garnele als Vorspeise in einem Menü wesentlich besser gefallen.

Sonntag, 23. Mai 2010

Aus aktuellem Anlass ...

gibt es heute kein "Wort vom Sonntag"





Und nächsten Sonntag verrate ich Euch, was der Jogi und ich gemeinsam haben. Ihr dürft gerne Tipps abgeben.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Spaghetti-Würstchen-Topf



Auf der Rangliste der beliebtesten Gerichte in unserer Familie, würde dies hier leider ziemlich abgeschlagen auf einem der hinteren Plätze landen. Genaugenommen mag es nur unser Sohn. Das erste Mal habe ich es gekocht, als C. so ungefähr 2 Jahre alt war, damals war ich auf der Suche nach kindgerechten Alltagsrezepten.

Der Spaghetti-Würstchen-Topf war sofort das Leibgericht von C. und musste von nun an mindestens 1 mal die
Woche gekocht werden. Im Laufe der Zeit haben sich seine Geschmacksknospen weiter entwickelt und es darf mehr Abwechslung sein, aber immer noch freut er sich, wenn ich ihm seine Leibspeise koche. Nachdem er zwischenzeitlich die Volljährigkeit erreicht hat, könnt ihr Euch ausrechnen, dass ich dieses Nudelgericht schon mehrere hundert Male gekocht habe und deshalb hat es auch einen Platz in meinem Blog verdient.

Für 1 - 2 Portionen schneide ich 1 Stück Lauch und 1 Saitenwürstchen (Wiener, Frankfurter) in Scheiben und brate sie in heißem Öl leicht an, dann kommt ein guter Schuss Ketchup dazu. Das Ganze wird mit ca. 1/4 l Gemüsebrühe aufgegossen und zum Kochen gebracht.

Nun breche ich soviel Spaghetti hinein, dass diese gerade bedeckt sind. Ich lasse die Suppe solange kochen, bis die Spaghetti gar sind, dabei gelegentlich umrühren und eventuell Brühe nachgießen. Hier schmeckt es besser, wenn die Spaghetti etwas weicher als üblich sind.

Zum Schluss kommt noch etwas gut schmelzfähiger Käse, Sahne und Petersilie dazu und wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Im Ursprungsrezept ist dies ein relativ flüssiger Eintopf. Bei mir ist zum Schluss nur noch ganz wenig Flüssigkeit vorhanden, die sich wie eine cremige Sauce mit den Spaghetti vermischt, dies liebt C. so.

Kein hochkulinarisches Rezept - aber das muss es ja auch nicht immer sein.

Dienstag, 18. Mai 2010

Zander mit Wildkräuterbutter, grünem Spargel und Kartoffelwürfeln



Das Familienoberhaupt hat am Sonntag den Wunsch geäußert, dass doch bitte öfter Spargel auf den Tisch kommen soll, wenn jetzt schon Saison ist. Sein Wunsch ist mir Befehl und gestern abend gab es dann für ihn Fisch mit Spargel.


Wildkräuter aus eigener Zucht ;)

Für die Wildkräuterbutter habe ich im Garten Brennesselblätter, Spitzwegerich, Löwenzahn und Gundermann gesammelt und kleingehackt und noch etwas Schnittlauch zugefügt. Aus zimmerwarmer Butter und den Kräutern sowie etwas Salz habe ich dann die Kräuterbutter hergestellt.

Den grünen Spargel habe ich in schräge Stücke geschnitten und in etwas Gemüsebrühe bissfest gegart, anschließend abtropfen lassen und in heißer Butter geschwenkt. Den Zander mit Salz und Pfeffer gewürzt und in heißem Olivenöl wenige Minuten von beiden Seiten angebraten. Vom Vortag übrig gebliebene Pellkartoffeln habe ich in Würfel geschnitten und parallel zum Zander ebenfalls in Öl gebraten.

Spargel, Kartoffeln, Zander mit der Wildkräuterbutter auf einem vorgewärmten Teller angerichtet und mit ein paar Blüten vom Gundermann bestreut. Ein einfaches, schnelles aber sehr leckeres Gericht.

Sonntag, 16. Mai 2010

Donnerstag, 13. Mai 2010

Frischkäserolle mit Räucherlachs

Jubiläums-Blog-Event LVI - Brunch & Giveaway (Einsendeschluss 15. Mai 2010)

Hallo Zorra,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem 5. Blog-Event-Geburtstag. Ich freue mich, dass Du uns alle zum Brunch eingeladen hast und werde Deiner Einladung natürlich gerne folgen. Bin schon ganz gespannt, was so alles auf dem Buffet stehen wird. Bestimmt werde ich mir ordentlich den Bauch vollschlagen. Einen Beitrag zum guten Gelingen will ich natürlich auch leisten. Hier meine Frischkäserolle mit Räucherlachs.



Zutaten:
400 g Frischkäse

100 ml Sahne

5 Blatt Gelatine

4 EL Schnittlauch, kleingeschnitten

300 g Räucherlachs

Salz, Pfeffer, Zitronensaft


Den Frischkäse glattrühren. Gelatine in kaltem Wasser 5 Minuten einweichen, gut ausdrücken und in der erhitzten Sahne auflösen, Schnittlauch unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
Die lauwarme Masse kräftig unter den Frischkäse rühren und mit Zitronensaft abschmecken. die Masse dann ca. 15 Minuten etwas fester werden lassen. Klarsichtfolie (ca. 30 x 30 cm) auslegen und mit dem Räucherlachs belegen. Frischkäse darauf streichen und mit Hilfe der Folie zu einer festen Rolle wickeln. Mindestens 4 Stunden im Kühlschrank festwerden lassen. Die Rolle in Scheiben schneiden und zu frischem Baguette servieren.
(Quelle: Rezeptsammlung der Ludwigsburger Landfrauen)

Mittwoch, 12. Mai 2010

Rote-Linsen-Nudeln mit Lamm und Spinat



So, nachdem in Lindas Bistro in letzter Zeit arg viel Suppen- und Huschhusch-Küche vorgeherrscht hat, war es an der Zeit mal wieder etwas mehr Aufwand zu treiben. Schon lange habe ich ein Rezept aus meiner derzeitigen Favoriten-Kochzeitschrift im Hinterkopf. Die Umsetzung war bisher an meiner Bequemlichkeit und dem Wissen, dass ich nur die Hälfte der Familie damit beglücken kann, gescheitert. Nach dem ich hier und hier schon einmal Rezepte aus der "Lust auf Genuss - Pasta! Pasta! Pasta!" vorgestellt habe, sind nun heute endlich die Rote-Linsen-Nudeln an der Reihe.

Nudelteig:
50 g rote Linsen

140 g Mehl (Type 405) und Mehl zum Arbeiten
2 Eier

1 EL Olivenöl

Salz


Linsen möglichst fein zermahlen. Ich habe dafür eine ausrangierte elektrische Kaffeemühle benutzt, das hat bestens funktioniert. Mehl mit Eiern, Öl, Linsen und Salz zu einem glatten, glänzenden Teig verkneten. In Klarsichtfolie einwickeln und im Kühlschrank ruhen lassen.
Hier weiche ich vom Rezept ab. Dort ist angegeben mindestens 4 Stunden, besser noch über Nacht. Mir haben 2 Stunden genügt.

Nudelteig in 4 Portionen teilen und mit der Nudelmaschine zu dünnen Teigplatten ausrollen, dabei immer wieder bemehlen. Teigplatten in ca. 3 cm breite Streifen schneiden, in reichlich Salzwasser 3 Minuten kochen, in einem Sieb abtropfen lassen.




von der Linse über den Teig zur Nudel

Lammragout:

600 g Lammfleisch in 2 cm großen Würfeln
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 EL Mehl
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
3 EL Olivenöl
1 EL Tomatenmark
6-8 Safranfäden
750 ml Geflügelbrühe
(ich habe einen Teil durch Fleischbrühe ersetzt, die ich nebenbei auf Vorrat gekocht habe)

Fleisch salzen, pfeffern und mit Mehl bestäuben. Zwiebel abziehen und in 1 cm große Würfel schneiden, Knoblauchzehen abziehen und fein hacken.
Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Fleisch, Tomatenmark und Safran zugeben und ca. 10 Minuten rösten. Mit einem Schuss Brühe ablöschen, Flüssigkeit einkochen lassen. Diesen Vorgang 2 mal wiederholen. Übrige Brühe zugeben und zugedeckt bei kleiner Temperatur etwa 1 1/2 Stunden köcheln lassen. Gelegentlich umrühren. Zum Schluß mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Spinat:
400 g Spinat
4 EL Butter
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
geriebene Muskatnuss

Spinat putzen, waschen und in einem Sieb abtropfen lassen. Butter in einer großen Pfanne erhitzen, Spinat einlegen und 4 Minuten zugedeckt kochen. Nudeln zugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.

Die Nudel-Spinat-Mischung mit dem Lammragout auf vorgewärmten Tellern servieren.
Das war eines der besten Gerichte, die ich in letzter Zeit gekocht habe. Mir hat besonders der kernige Biss der Linsennudeln gefallen und das Ragout war schön würzig.


Montag, 10. Mai 2010

Schon wieder Suppe



Dass Suppen in Lindas Bistro gerne gegessen werden, hat der eine oder andere von Euch sicherlich schon festgestellt. Deshalb musste vor kurzem in der Buchhandlung ein kleines Kochbüchlein "1 Brühe - 100 Suppen" mit. Das Büchlein enthält - wie der Name schon sagt - Rezepte für 100 Suppen, die immer eine Gemüsebrühe zur Basis haben. Die Suppen sind in 5 Kategorien eingeteilt:

- Herzhaft
- Für kalte Tage
- Festlich
- Kalt
- Internationale Klassiker

Bei den Internationalen Klassikern bin ich schnell auf ein Rezept gestoßen, das rasch ausprobiert werden wollte.

Zutaten für 6 Personen:
2 EL Olivenöl
200 g mageres Lammfleisch, gewürfelt
1 Zwiebel, gehackt
100 g getrocknete Kichererbsen, über Nacht in Wasser eingeweicht und abgetropft
1,7 l Gemüsebrühe
100 g rote oder gelbe Linsen
2 große Tomaten, gehäutet, entkernt und gehackt
1 rote Paprikaschote, gewürfelt
1 EL Tomatenmark
1 TL Zucker
1 TL Zimt
1/2 TL Kurkuma, gemahlen
1/2 TL Ingwer, gemahlen
1 EL frisch gehackter Koriander
1 EL frisch gehackte glatte Petersielie
60 g Langkornreis
Salz und Pfeffer
(Quelle: 1 Brühe - 100 Suppen, Parragon Books Ltd)

Das Öl in einem großen Topf erhitzen und das Lammfleisch darin bei mittlerer Hitze unter häufigem Rühren leicht anbräunen. Die Hitze reduzieren, die Zwiebel zugeben und unter Rühren glasig dünsten.

Kichererbsen und Brühe zugeben, aufkochen und auf kleiner Flamme im geschlossenen Topf ca. 1 1/2 Stunden köcheln lassen.

Reis, Tomaten, Paprika, Tomatenmark und die Gewürze und Kräuter einrühren und alles 15 Minuten weiterköcheln lassen. Dann die Linsen zufügen und weiterkochen bis der Reis und die Linsen gar sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit Koriander garnieren und sofort servieren.

Bei den Gewürzen habe ich mich nicht an die Angaben gehalten, den Zimt habe ich sehr vorsichtig dosiert und Ingwer hatte ich keinen im Hause. Der Koriander wurde bei mir sehr sparsam verwendet, da ich festgestellt habe, dass ich ihn nicht besonders mag.

Fazit: Ein sehr würziger Eintopf, den es sicherlich nicht zum letzten Mal gab.

Und weil diese Harira in Nordafrika beheimatet ist, darf sie am Kochevent von Tobias teilnehmen.

7ter mediterraner Kochevent - Algerien - tobias kocht! - 10.04.2010-10.05.2010



Sonntag, 9. Mai 2010

Das Wort vom Sonntag (2)



meine Muttertagspflanze

Freitag, 7. Mai 2010

Gemüsenudeln mit Lachs



Nach meinem anstrengenden "Backtag" sollte es gestern ein schnelles, unkompliziertes aber dennoch schmackhaftes Essen geben. Dies ist ein Gericht, das ich schon sehr oft gekocht habe und das uns immer wieder schmeckt.

Zutaten (2 Portionen):
beliebige Nudeln
für 2 Portionen
Salz

1 Stange Lauch

1/2 unbehandelte Zitrone

2 EL Weißwein

1 Lorbeerblatt

3 Pfefferkörner
300 g Lachsfilet

1 Tomate

Dill

Öl, Pfeffer


Nudeln in kochendem Salzwasser bissfest kochen. Währenddessen Zitrone waschen und in Scheiben schneiden. Wenig Salzwasser mit Wein, Lorbeerblatt, Pfefferkörnern und Zitronenscheiben aufkochen. Den Fisch in 2 Tranchen schneiden und in dem Sud von jeder Seite ca. 3 Minuten ziehen lassen.




Lauch waschen, putzen und in Streifen schneiden. Tomate waschen, vierteln, entkernen und in Würfel schneiden. Öl erhitzen und den Lauch darin andünsten, Tomatenwürfel und gehackten Dill zufügen. Die abgetropften Nudeln unter das Gemüse mischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Lachs aus dem Sud nehmen und auf den Gemüsenudeln anrichten. Ich träufle dann immer noch etwas von dem Sud über den Lachs. Und weil dieses Gericht wirklich ruckzuck fertig ist, nehme ich damit erstmalig am monatlichen Dauerevent von Man kann's essen!

Cucina rapida - schnelle Küche für Genießer. Ein Blog-Event von mankannsessen.de

teil.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Backtag

aber nicht bei mir, sondern vor einigen Tagen bei Suse von hundertachtziggrad°. Ihr Beitrag hat mich wieder daran erinnert, dass ich schon lange etwas darüber schreiben wollte, wie es früher bei uns im Dorf war.

In diesem Backhaus hat meine Mutter über mehrere Jahrzehnte hinweg das Brot für ihre zeitweise 7köpfige Familie gebacken.



Das an der Seite angebrachte Schild lieferte mir eine Erklärung dafür, weshalb in unserer Gegend viele kleine Ortschaften über ein gemeindeeigenes Backhaus verfügen. Leider bin ich auf der Suche nach weiteren Einzelheiten nicht richtig fündig geworden.



Gegen eine geringe Gebühr von damals 20 Pfennig konnten alle Bewohner des Dorfes das Backhaus nutzen. Gebacken werden durfte allerdings nur von Donnerstag morgen bis Samstag mittag. Meine Mutter als Verwalterin hatte für die Einhaltung der Backzeiten und die Sauberhaltung des Ofens zu sorgen, außerdem führte sie den Wochen-Backplan. Zu diesem Zweck hing bei uns im Hausflur eine kleine Schiefertafel, auf der die Backzeiten, die sogenannten "Ränge" eingetragen waren. Da der Ofen für eine Familie zu groß war, teilten sich meistens 2 bis 3 Hausfrauen einen Rang.

Wer wann backen durfte, wurde per Los entschieden. Lediglich 2 Backzeiten waren fest vergeben. Meine Mutter durfte sich den Zeitpunkt selbst aussuchen, sie hat immer Freitag mittags gebacken. Der erste Rang am Donnerstag morgen war einer Familie vorbehalten, die im alten Schulhaus untergebracht war, heute würde man das wahrscheinlich als Sozialwohnung bezeichnen. Sie durfte kostenlos backen, hatte allerdings auch den größten Aufwand zu treiben, den kalten Ofen wieder richtig auf Temperatur zu bringen.

Zur Einteilung der anderen Zeiten versammelten sich Sonntags nach dem Kirchgang die Backwilligen bei uns und zogen aus einem kleinen Leinenbeutel ihre Ränge, die dann auf der Schiefertafel eingetragen wurden.

An den Backtagen selbst herrschte Hochbetrieb im Ort, die Frauen hatten zuhause ihre Backwaren vorbereitet und brachten sie meistens mit einem Schubkarren zum Backhaus. Das war natürlich auch eine gute Gelegenheit, über dieses und jenes zu reden und sich den neuesten Dorfklatsch zu erzählen, auf Schwäbisch "baadscha".


Bevor der Ofen die richtige Temperatur hatte, um das Brot "einzuschießen", wurde der Salzkuchen gebacken, dieser brauchte nur wenige Minuten und wurde in der Regel sofort verzehrt.


Der Salzkuchen kann natürlich auch im Backofen gebacken werden.

Teig:

200 g Mehl

60 g Fett (evtl. Schweineschmalz)

1 Prise Salz

1/10 l Milch


Alle Zutaten zu einem glatten Teig kneten, 30 Minuten kaltstellen, dann auswellen und in eine gefettete Form geben (ich habe das gelochte Pizzablech verwendet).


Belag:

2 Becher saure Sahne

3 Eigelb
Salz

Schnittlauch

Kümmel


Saure Sahne mit den Eigelben glattrühren, mit Salz abschmecken und auf dem Teig verteilen. Mit reichlich Schnittlauch und etwas Kümmel bestreuen und eventuell noch Butterflöckchen darauf setzen.


Backzeit: ca. 30 Minuten bei 200° C

In der Ortschaft, in der ich heute lebe, gibt es auch noch ein Backhäusle. Lange Zeit wurde es nur einmal jährlich von der Feuerwehr benutzt, um für die "Feuerwehrhocketse" Salzkuchen zu backen.

Inzwischen hat unser Bäcker die Tradition wieder aufgenommen und es gibt alle 2 Wochen Brot, Zwiebel-, Salz- und Speckkuchen aus dem Holzofen - unvergleichlich gut!

Montag, 3. Mai 2010

Klares Morchelsüppchen mit Bärlauch-Ricotta-Klößchen


Für alle, die den Bärlauch noch nicht über haben und auch noch welchen bekommen, hier ein Rezept für ein feines Süppchen, das Teil eines 5-gängigen Menüs war, welches ich im letzten Mai für Freunde gekocht habe. Eigentlich ist es eine Kombination aus 2 Rezepten aus dem chefkoch. Das klare Morchelsüppchen stammt von carrara und die Ricotta-Klößchen von ronomu.

Zutaten für die Suppe (4 Portionen):
25 g Morcheln (Spitzmorcheln), getrocknet
800 ml Kalbsfond
1 Schalotte
2 EL Portwein
Salz und Pfeffer
Öl

Morcheln gründlich waschen und ca. 1 Stunde in etwa 250 ml lauwarmem Wasser einweichen. Morcheln durch ein Tuch abgießen und dabei das Einweichwasser auffangen. Schalotte abziehen, fein würfeln und in etwas Öl andünsten. Mit dem Morchelwasser aufgießen und auf 1/3 einkochen lassen. Kalbsfond zugeben und 10 Minuten leicht köcheln lassen. Durch ein Sieb abgießen, nochmals kurz erwärmen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Portwein abschmecken.

Zutaten für die Klößchen:
1/2 Bund Bärlauch
200 g Ricotta
80 g Mehl
50 g Parmesan, gerieben
1 Ei und 1 Eigelb
Salz, Pfeffer und Muskat

Ricotta, Mehl und Parmesan gründlich verrühren. Ei und Eigelb verquirlen und langsam unter die Ricottamasse ziehen. Kleingeschnittenen Bärlauch unterheben und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Die Masse mindestens 30 Minuten kaltstellen.
Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, von der Masse kleine Klößchen abstechen und diese im Wasser ca. 7 Minuten garziehen lassen.

Klößchen mit der Morchelsuppe anrichten. Wer mag, kann noch die in Streifen geschnittenen Morcheln dazugeben, ich habe sie anderweitig verwendet.

Diesen Sommer möchte ich die Klößchen mit Basilikum machen und in einer klaren Tomatenessenz servieren.

Sonntag, 2. Mai 2010