Nachkochen!

Mittwoch, 31. März 2010

Allerlei Leckeres mit Postelein

Mit Postelein oder Portulak habe ich bestimmt vor über 20 Jahren das erste Mal Bekanntschaft gemacht. Eine Marktfrau erklärte mir, dass Postelein sehr gut als Salat verwendet werden könne. Ich probierte es aus und fand Gefallen, mir war der Postelein lieber als Feldsalat. Allerdings war er sehr schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. Der Gärtnerblog hat mir das Gemüse wieder in Erinnerung gerufen.

Die nette Verkäuferin in unserem örtlichen Gemüseladen erklärte mir auf Nachfrage, dass sie Portulak im Laden nicht anbieten würden, da die Nachfrage wohl aus Unwissenheit über die Zubereitung zu gering sei. Sie wisse aber, dass der Chef vom Hauptgeschäft immer eine Steige mit auf den Markt nimmt und sie könne mir gerne etwas bestellen. Bei soviel Mühe wollte ich natürlich nicht nur 2 Handvoll abnehmen und bestellte 250 g. Für nur Salat war mir das eindeutig zuviel.

Bei meiner Suche nach einer geeigneten Verwendung bin ich auf einige sehr interessante Rezepte gestoßen. Letztendlich habe ich diese drei ausprobiert:

Portulaksuppe (2 Portionen):
75 g Portulak
2 mittelgroße Kartoffeln
500 ml Gemüsebrühe
1 EL Butter
Salz, Pfeffer, Muskat
2 EL Crème Fraiche
(Quelle: www.kuechengoetter.de)

Den Portulak waschen und trockenschütteln. Einige zarte Blätter beiseite legen, die restlichen in feine Streifen schneiden. Die Kartoffeln waschen, schälen und klein würfeln. Die Brühe erhitzen.
Die Butter in einem Topf erhitzen und die Kartoffelwürfel darin kurz andünsten. Die Portulakstreifen einrühren und die heiße Brühe angießen. Aufkochen und bei schwacher Hitze ca. 20 Minuten sanft kochen, bis die Kartoffeln weich sind.
Die Suppe im Mixer oder mit dem Zauberstab fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Die übrigen Portulakblätter grob hacken und unterziehen. Die Suppe portionsweise anrichten und je 1 EL Crème fraiche darauf geben.



Pfannengemüse auf asiatische Art mit Postelein (4 Portionen):
100 g Zwiebeln
350 g Möhren
250 g Weißkohl
200 g Porree
120 g Postelein
2 EL Rapskernöl
1 TL Curry
3 EL Sojasoße
Zitronensaft, Gemüsebrühe
(Quelle: www.rheinkiesel.com)

Zwiebel würfeln, Möhren in Stifte, Weißkohl in dünne Streifen und Lauch in feine Ringe schneiden. Rapsöl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebeln darin anschmoren, Möhren und Weißkohl dazugeben, mit Salz würzen und ca. 10 Minuten unter Rühren dünsten. Anschließend Lauch zugeben und nochmals 5 Minuten dünsten. Curry unterrühen und Sojasoße und wenig Gemüsebrühe zugeben, einmal aufkochen lassen und mit Zitronensaft und Gewürzen nach Belieben abschmecken. Ganz zum Schluss die Posteleinblätter unterrühren, kurz durchziehen lassen und rasch servieren. Dazu gab es mit Sesam panierte Würfel vom Hähnchenbrustfilet.



Radicchio mit Portulakjoghurt (2 Portionen):
1 Kopf Radicchio
2 Eier
200 stichfester Joghurt
50 g Portulak
1 Msp. geriebene Zitronenschale
Zitronensaft
Salz, Pfeffer
(Quelle: www.kuechengoetter.de)

Den Radicchio putzen, waschen und gut abtropfen lassen. Die Blätter mundgerecht zerpflücken und auf einer Platte anrichten. Die Eier in ca. 7 Minuten wachsweich kochen (ich habe sie 10 Minuten gekocht). Kalt abschrecken und schälen.

Den Joghurt glatt rühren. Den Portulak waschen und trockenschütteln. Die Stiele entfernen. Blätter fein hacken und unter den Joghurt heben. Den Joghurt mit Zitronenschale, Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Das Joghurtdressing über den Radicchio geben und mit den geviertelten Eiern anrichten.



Mir persönlich hat die Suppe und das Pfannengemüse am besten geschmeckt. Das Joghurtdressing fand ich nicht so prickelnd, das müsste noch raffinierter abgeschmeckt werden.

Bei soviel Postelein hat dieser Beitrag die Teilnahme am Garten-Koch-Event März verdient.

Garten-Koch-Event

Montag, 29. März 2010

Tolle Rolle - nachgekocht

Robert von lamiacucina hat uns vor einiger Zeit mit "Farsu Magru" einem sizilanischen Rollbraten verwöhnt. Sofort wusste ich, dass der auf jeden Fall nachgekocht wird. Nachdem Christina von New Kitch On The Blog eine weitere Vorlage geliefert hat, war es bei mir gestern so weit. Das Rezept könnt ihr hier finden. Ich habe lediglich auf den Provolone verzichtet und die Salsicce durch rohe Schweinsbratwürste ersetzt. Bei uns gab es Hörnchennudeln dazu.

Die Mengenangaben sind für 8 Personen, da wir nur zu viert gegessen haben, blieb etwas mehr als die Hälfte übrig. Die werde ich jetzt in Scheiben geschnitten portionsweise einfrieren. Wenn einmal nicht so viel Zeit zum Kochen ist, kann ich so auf einen Vorrat zurückgreifen.


Unser Fazit: So einen leckeren Sonntagsbraten hatten wir schon lange nicht mehr.


Mittwoch, 24. März 2010

Gemüsesuppe mit Fleischbällchen

Ja, ich weiß, Ihr alle habt jetzt Lust auf frisches, frühlingshaftes, knackiges Gemüse. Wer will jetzt noch Suppen essen? Bei uns ist jedoch berufsbedingt "Suppenwoche". Wenn man nach einem anstrengenden Arbeitstag spätabends heimkommt, ist so eine leichte Gemüsesuppe etwas feines.


Zutaten (2 Portionen):
1/2 Kohlrabi
1 große Karotte
1/2 Zucchini
1/4 Stange Lauch
1 Schalotte
Gemüsebrühe
1 rohe Bratwurst
2 EL stückige Tomaten
Farfalle
Petersilie
Salz, Pfeffer

Das Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden und die Schalotte fein würfeln. In einem Topf etwas Butter zerlassen und die Schalotte sowie die Kohlrabi- und Möhrenwürfel darin anschwitzen. Mit der Gemüsebrühe übergießen und 10 Minuten köcheln lassen, dann den Lauch zugeben, nach weiteren 5 Minuten folgen die Zucchini. Nebenher in Salzwasser eine Handvoll Farfalle al dente kochen. Wenn das Gemüse weich aber noch knackig ist, kleine Klößchen von der Bratwurst in der Suppe garziehen lassen. Ganz zum Schluss die stückigen Tomaten und die gekochten Nudeln dazugeben. Mit Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken.



Eine frühlingshafte Suppe, finde ich.

Montag, 22. März 2010

Falscher Hase



Neulich bei SWR3 (hören wir seit 25 Jahren jeden Morgen zum Kaffee) wurde die Frage gestellt, was unter einem "Falschen Hasen" zu verstehen sei. U. der eigentlich keine Ahnung von Kochen, Rezepten, Gerichten etc. hat, wusste sofort Bescheid. Falschen Hasen gab es wohl früher bei ihm zu Hause des öfteren und er geriet regelrecht ins Schwärmen. Weil ich ihm etwas Gutes tun wollte, machte ich mich auf die Suche nach einem Rezept. Bei Chefkoch wurde ich schnell fündig. Bei der Suche nach einer Erklärung, woher das Gericht seinen Namen hat, war ich allerdings wenig erfolgreich. Vielleicht weiß das ja jemand von Euch.

Zutaten für 4 Portionen:
500 g Hackfleisch
3 EL Semmelbrösel
1 Ei
1 Knoblauchzehe, sehr fein gewürfelt
1 Zwiebel, gewürfelt
2 EL Speck, gewürfelt
2 TL Senf
1 EL Petersilie, fein geschnitten
Salz, Pfeffer
3 Eier, gekocht und geschält

Alle Zutaten bis auf die hartgekochten Eier zu einer glatten Masse vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Hälfte der Masse ausbreiten, die Eier darauf verteilen und mit der übrigen Masse bedecken, mit feuchten Händen glatt streichen, etwas andrücken und dabei gut verschließen.

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, "Hasen" rundherum anbraten und im auf 180 °C vorgeheizten Ofen ca. 30 - 40 Minuten garen.

Als Beilage schlägt Chefkoch glacierte Möhren und Spätzle mit Sauce vor. Wir sind diesem Vorschlag gefolgt und es hat uns sehr gut geschmeckt. Für uns vier war es so reichlich, dass noch einiges übrig war. Reste können sehr gut kalt gegessen werden.

Mittwoch, 17. März 2010

Ravioli mit Frischkäse-Quitten-Füllung - was davon übrig blieb



Am Montag abend machte ich mir noch so richtig Arbeit. Schon lange wollte ich dieses Ravioli-Rezept ausprobieren und jetzt hatte ich Lust und weil es in großen Schritten auf Ostern zugeht, sollten es Häschenravioli werden, eine entsprechende Ausstechform war noch in der Küchenschublade. Schnell habe ich festgestellt, dass die Form zu klein ist, ich konnte nicht genügend Fülle unterbringen, so habe ich den Rest mit einem Glas rund ausgestochen. Der größte Teil der Ravioli wurde gleich verzehrt, eine gute Portion war übrig und wanderte abgedeckt in den Kühlschrank. Das sollte für mich am nächsten Tag nach der Arbeit eine schnelle und leckere Mahlzeit geben. Als ich den Teller aus dem Kühlschrank nahm, war ich doch ziemlich erstaunt, dass nur noch zwei einsame Ravioli darauf lagen, offensichtlich waren hier Mäuse (bzw. Töchterchen) unterwegs. Satt wurde ich davon natürlich nicht. Aber weil ich das Rezept genial lecker finde, gibt es doch noch ein Bild und die Anleitung.

Nudelteig:
z.B. nach diesem Rezept (Menge verdoppeln)

Füllung:
200 g Frischkäse
Quittengelee
Pfeffer
1 EL gehackter Salbei
50 g Parma- oder Serranoschinken kleingeschnitten
1 Eiweiß
1 1/2 EL Butter
gehobelte Haselnüsse
Salbeiblätter

Für die Füllung den Frischkäse mit Quittengelee verrühren. Im Rezept sind 80 g angegeben, ich habe das Gelee (selbstgemacht von einer lieben Nachbarin) teelöffelweise zugefügt und immer wieder probiert, bis es für mich geschmacklich richtig war. Ich denke, dass es niemals 80 g waren. Mit Pfeffer würzen, den gehackten Salbei und Schinken untermischen. Nudelteig dünn ausrollen und Kreise ausstechen. In die Mitte jeweils ein Häufchen Füllung setzen, Ränder mit Eiweiß bestreichen, mit einer weiteren Teigplatte abdecken und andrücken. Ravioli in Salzwasser 5 - 6 Minuten garen, mit einer Schaumkelle herausheben und abtropfen lassen. Butter in einer Pfanne aufschäumen lassen, Nüsse darin leicht anrösten und Salbei zufügen. Die Raviolo mit der Salbeibutter anrichten.

Montag, 15. März 2010

Pollo alla Cacciatora - Huhn auf Jägerart


Kennt Ihr das auch - Ihr werdet zum Essen eingeladen, aber Eure Freude darüber hält sich in Grenzen? Ungefähr einmal jährlich ereilt uns dieses Schicksal. Es ist nicht so, dass wir die Gastgeber nicht mögen oder dass sie schlecht kochen. Nein es liegt einfach am chaotischen Zeitmanagment der Gastgeberin. In den Weihnachtsferien war es wieder so weit, so ca. um 13.00 Uhr hatten wir verabredet, dass es Essen geben sollte. Als wir überpünktlich um 12.45 Uhr eintrafen, wehte uns leider noch kein Essensduft entgegen. Der Gastgeber war unterwegs, um Getränke zu besorgen und die Gastgeberin erzählte uns erstmal von ihren morgendlichen Einkaufsproblemen. Eigentlich sollte es Lamm geben, das hätte sie aber vorbestellen müssen. Die Wahl fiel dann auf ein Huhn, allerdings mussten dann noch Kochbücher gewälzt werden, bis ein geeignetes Rezept gefunden war. Als der Herr des Hauses dann mit den Getränken erschien, legte sie mit Kochen los, zwischendurch musste der Sohn nochmals los, weil eine wichtige Zutat fehlte. Mit leichter Verspätung kam dann so um 14.30 Uhr das Essen auf den Tisch. Das Warten hat sich allerdings gelohnt, es hat so wunderbar geschmeckt, dass ich es am Wochenende nachgekocht habe.

Zutaten für 4 Personen:
1 Hähnchen oder 4 Hähnchenkeulen
Salz, schwarzer Pfeffer
250 g Champignons
500 g Tomaten
1 Bund Petersilie
1 Bund Basilikum
einige Salbeiblätter
50 g durchwachsenen Räucherspeck
4 EL Olivenöl
200 ml trockener Weißwein

Das Hähnchen gründlich waschen und zerteilen, mit Salz und Pfeffer einreiben. Die Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Tomaten häuten, halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Die Kräuter waschen, trockenschütteln und fein hacken. Den Speck in Würfel schneiden.

Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Speckwürfel darin auslassen. Die Hühnerteile dazugeben, rundherum anbraten und wieder herausnehmen.

Im verbliebenen Fett die Champignons anbraten. Mit Weißwein ablöschen, Tomaten und Kräuter untermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Hühnerteile wieder einlegen und das Ganze bei mittlerer Hitze zugedeckt etwa 40 Minuten schmoren. Dazu passen Bandnudeln.


Mittwoch, 10. März 2010

Austernpilzschnitzel


Meine Mutter duldete nur sehr ungern jemanden neben sich in der Küche, lediglich Handlangertätigkeiten durften wir ausüben. Und so konnte mein Vater den Kochlöffel nur schwingen, wenn Mutter nicht da war. Er war sehr experimentierfreudig und seine Kreationen trieb uns Kindern manchmal die Tränen in die Augen. Aber ein Gericht hat mir immer sehr gut geschmeckt. Als leidenschaftlicher Pilzsammler brachte er die verschiedensten Pilze nach Hause. Einer darunter hatte einen sehr großen Schirm und der wurde wie ein Schnitzel zubereitet.
Beim gestrigen Einkauf habe ich einen schönen großen Austernpilz entdeckt und da Single-Küche angesagt war, landete er bei mir im Einkaufskorb.
Dieses leckere Gericht gab es für mich:

Den Austernpilz putzen, salzen und pfeffern. Anschließend in Mehl wenden, überschüssiges Mehl abklopfen. Den Austernpilz durch ein verkleppertes Ei ziehen und dann vorsichtig in Semmelbröseln wenden. In heißem Fett goldbraun backen. Dazu gab es ein einfaches Kartoffelpüree. Abgerundet wurde das Ganze durch kross gebratene Schinkenwürfel und ein paar frittierte Salbeiblättchen.

Fazit: ein schnelles, einfaches Essen, bei dem der Verzicht auf Fleisch leicht fällt, ohne Schinkenwürfel auch sehr gut für Vegetarier geeignet!


Montag, 8. März 2010

Quiche au Boursin

Vor etlichen Jahren hatte ich eine Schwägerin in der Schweiz, ganz in der Nähe von Basel. Aber wie das Leben so spielt, kam mit dem Mann auch die Schwägerin abhanden. Die Kochbücher, die sie mir damals schenkte habe ich aber immer noch. Beim Umräumen sind sie mir vor kurzem wieder in die Hände gefallen und beim Durchblättern sind mir doch ein paar Rezepte aufgefallen, die mich zum Nachkochen bzw. -backen anregen. Heute "Quiche au Boursin" mit Abwandlungen, ein Rezept aus Betty Bossi "Für Gäste das Beste" und gleichzeitig mein erster Beitrag für "Dein Kochbuch - das unbekannte Wesen".




Zutaten:

200 g Mehl

1/2 TL Salz

100 g Planta Margarine (bei mir Butter)

5 - 6 EL Wasser
100 g Emmentaler gerieben

1 Boursinkäse aux fines herbes (150 g)
4 Eier
2 1/2 dl Kaffeerahm (bei mir 200 ml Sahne)

1 Bund Schnittlauch, fein geschnitten

4 EL schwarze Oliven (bei mir geräucherte Schinkenwürfel)
2 Tomaten, entkernt und gewürfelt
Salz, Pfeffer


Mehl und Salz mischen und mit der in Würfel geschnittenen Butter und dem Wasser zu einem Teig kneten, 30 Minuten kühlstellen. Den Teig auswellen und die Form damit auslegen, Teigboden einstechen. 50 g geriebenen Emmentaler auf dem
Teigboden verteilen. 4 Eier verquirlen und mit dem Boursin und der Sahne gut verrühren. Dann den geschnittenen Schnittlauch, die Tomaten und Schinkenwürfel untermengen. Füllung mit Salz und Pfeffer würzen und auf dem Teigboden verteilen. Im auf 200 °C vorgeheizten Ofen 15 Minuten backen, dann mit der Temperatur auf 180 °C heruntergehen, mit dem restlichen Käse bestreuen und nochmals 15 Minuten backen. Dazu passt ein frischer Blattsalat.

Der Teig ist für ein Wähenblech oder eine Pieform von 24 cm Durchmesser gedacht, ich habe leider nur eine 28er Form, deshalb ist der Belag nicht so hoch.


Mittwoch, 3. März 2010

Mein Low-Budget-Menü

Blog-Event-LIV: Ein 3-Gang-Menü für unter 9,99 Euro pro Person?! (Einsendeschluss 15. März 2010)

Jetzt hat es mich also auch erwischt, das Event-Kochen. 1x Umrühren hat dazu aufgerufen, ein 3-Gänge-Menü für weniger als 10 € pro Person zu kochen. Die Idee hat mich sofort begeistert. Selten koche ich 3 Gänge, entweder es gibt eine Suppe vor dem Hauptgericht oder ein Dessert danach. Wenn ich für Freunde koche, dann sind es meistens 5 Gänge und dann darf es auch gerne etwas teurer sein. Deshalb wusste ich spontan nicht, ob es einfach oder schwierig ist, mit diesem Budget auszukommen, wenn es auch noch frisch und gesund sein soll.

Dieser 3-Gänger ist bei mir herausgekommen:


Feldsalat mit gebratenen Pilzen und paniertem Schafskäse



Schweinebraten mit Kartoffel-Möhren-Stampf



Espressomousse mit Orangensirup



Zutaten für die Vorspeise:
200 g Feldsalat (3,00 €)

4 große Steinchampignons (0,69 €)
150 g Schafskäse (2,23 €
)
1 Ei (0,21 €
)
50 g gem. Haselnüsse (0,42 €
)
Essig, Öl, Salz, Pfeffer, Butter (geschätzt 0,50 €)

Summe Vorspeise: 7,05 €

Den Feldsalat putzen, waschen und trockenschleudern. Die Pilze putzen, in Scheiben schneiden und in etwas Butter anbraten. Den Schafskäse in nicht zu kleine Würfel schneiden, zuerst in verquirltem Ei wenden und anschließend mit den gemahlenen Haselnüssen panieren. Ebenfalls in etwas Butter braten, bis sie leicht Farbe genommen haben. Aus Essig, Öl, Salz und Pfeffer (eventuell Kräuter) eine Vinaigrette bereiten und den Feldsalat damit marinieren. Den Feldsalat mit den Pilzen und Käsewürfeln anrichten.

Zutaten für das Hauptgericht:
750 g Schweinebraten aus der Nuss (9,06 €)

ein paar Fleischknochen (hat mir der Metzger so gegeben)

1 Bund Suppengrün (1,49 €)

600 g Kartoffeln (0,60 €)

500 g Karotten (0,65 €)

2 EL Butter (geschätzt 0,20 €)

Salz, Pfeffer, Muskat, Öl, Tomatenmark (geschätzt 0,50 €)


Summe Hauptgericht: 12,50 €

Den Schweinebraten gut mit Pfeffer und Salz einreiben und mit den Knochen in einem Bräter in heißem Fett rundherum braun anbraten. Anschließend das grob gewürfelte Suppengrün (bestehend aus Sellerie, Lauch, Karotte und Zwiebel) zugeben, mit Wasser aufgießen und kurz den Bratensatz loskochen. Dann im 160 °C heißen Ofen bis zur gewünschten Kerntemperatur fertiggaren. Braten herausnehmen und etwas ruhen lassen. Die Bratenflüssigkeit durch ein Sieb passieren und in einem Topf einreduzieren lassen. Mit Salz, Pfeffer und Tomatenmark abschmecken.
Für die Beilage Kartoffeln und Karotten waschen, schälen und würfeln. In Salzwasser ca. 15 - 20 Minuten weichkochen, abgießen und mit Butter stückig zerstampfen. Mit Pfeffer und Muskat abschmecken. Ich habe noch etwas feingeschnittenen Salbei von der Fensterbank untergemischt.

Zutaten für das Dessert:
4 EL Espresso (0,50 € geschätzt)

2 Blatt weiße Gelatine (0,23 €)

75 g Vollmilchjoghurt (0,15 €)

200 g Schlagsahne (0,80 €)

2 unbehandelte Orangen (1,45 €)

1 1/2 EL Puderzucker und 1 EL Zucker (0,10 € geschätzt)


Summe Dessert: 3,23 €


Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Joghurt mit Espresso und ca. 1 1/2 EL Puderzucker verrühren. Gelatine ausdrücken und bei geringer Hitze auflösen. 2 EL Creme einrühren, dann mit übriger Creme mischen. Schlagsahne steif schlagen und unterheben. Mindestens 3 Stunden kaltstellen.
Den Saft von 2 Orangen und der Schale von einer Orange mit dem Zucker sirupartig einkochen und abkühlen lassen. Mit einem Löffel von der Creme Nocken abstechen und mit dem Sirup servieren. Da die Orangen sehr groß und saftig waren, habe ich lediglich den Saft von 1 1/2 Orangen genommen und die restliche Hälfte filetiert. Von einer Tafel Schokolade, die angebrochen herumliegt, habe ich noch ein paar Späne über die Nocken gegeben.

Alternativ könnte man das Dessert in Gläsern erkalten lassen und vielleicht nur mit Kakaopulver bestreuen oder mit einem Tupfer Sahne garnieren. Dann könnte man sich die Orangen sparen und es wäre noch günstiger.


Insgesamt habe ich für dieses Menü 22,78 € ausgegeben, pro Person also rund 5,70 €.


Eingekauft habe ich Kartoffeln, Eier und Feldsalat beim Landwirt vor Ort, das Fleisch stammt ebenfalls vom örtlichen Metzger. Alle anderen Lebensmittel kaufe ich in unserem Edeka-Aktiv-Markt. Ich habe gute Markenprodukte gekauft, allerdings auch auf Angebote geachtet.